Welche Brennweite macht schlank?

 

Du fragst dich, welche Brennweite schlank macht? Und welche Brennweite optimal für Portraits ist? Hier schon einmal das wichtigste zusammengefasst:

  1. Die Wahl der Brennweite beim Fotografieren kann die Darstellung einer Person stark beeinflussen. Kurze Brennweiten betonen Objekte im Vordergrund und lassen sie größer erscheinen, während lange Brennweiten die Merkmale komprimieren und glätten, was zu einem proportionaleren und oft schmeichelhafteren Bild führt.

  2. Mittlere bis lange Brennweiten zwischen 85mm und 135mm sind in der Porträtfotografie besonders beliebt, da sie die Gesichtszüge natürlich und elegant darstellen. Zudem ermöglichen sie einen angemessenen Abstand zum Modell und erzeugen oft einen unscharfen Hintergrund, was das Bild professionell aussehen lässt.

  3. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wahl der Brennweite, darunter der Abstand zum Motiv und der Hintergrund. Eine kürzere Brennweite kann sinnvoll sein, wenn man nah am Motiv ist und mehr von der Szene erfassen möchte, während eine längere Brennweite hilft, das Motiv hervorzuheben und den Hintergrund zu verwischen.

  4. Brennweiten von 50mm oder 35mm können verwendet werden, um eine schlankere Darstellung zu erzielen. Wichtig ist dabei, das Modell in der Mitte des Rahmens zu platzieren, um Verzerrungen am Rand des Bildes zu minimieren, und einen angemessenen Abstand zum Modell zu halten, um übermäßige Verzerrungen zu vermeiden.

  5. Mit Software für die Nachbearbeitung kannst du dein Modell nachträglich schlanker machen. Nutze solche Möglichkeiten aber mit Bedacht und erstelle keine unnatürlichen Looks!

Nun schauen wir uns das Thema Stück für Stück ausführlicher an!

Brennweite und Körperdarstellung

Wie beeinflusst die Brennweite die Darstellung des menschlichen Körpers? Du wirst überrascht sein, wie sehr die Wahl der Brennweite die Wahrnehmung einer Person auf einem Foto verändern kann.

Kurze Brennweiten, oft als Weitwinkelobjektive bezeichnet, neigen dazu, Objekte im Vordergrund zu betonen und sie größer erscheinen zu lassen, während sie gleichzeitig den Hintergrund verkleinern.

Wenn du also ein Foto von einer Person mit einem Weitwinkelobjektiv aufnimmst und dich sehr nah an sie heranwagst, wird ihr Gesicht oder Figur verzerrt erscheinen - denke nur an die lustigen Effekte, die du mit der Fischaugenlinse deines Smartphones erzielen kannst!

Auf der anderen Seite haben wir die langen Brennweiten, oft Teleobjektive genannt.

Sie haben den gegenteiligen Effekt: Sie komprimieren und glätten die Features, wodurch alles proportionaler und oft schmeichelhafter aussieht.

Gerade deshalb sind sie oft die bevorzugte Wahl für Porträtfotografie.

Eine Brennweite von etwa 85mm bis 135mm gilt allgemein als ideal für Einzelporträts, da sie dazu neigt, Gesichtszüge in einer Weise darzustellen, die der natürlichen menschlichen Wahrnehmung nahe kommt.

Lass uns ein konkretes Beispiel betrachten: Du machst ein Ganzkörperfoto einer Person.

Wenn du eine Weitwinkelbrennweite (z.B. 24mm) verwendest und dich nahe an die Person heranbewegst, könnte sie länger und schlanker wirken, weil die Perspektive gestreckt wird.

Dafür musst du aber ein bisschen mit dem Winkel der Kamera spielen, je mehr die Person in einer Ecke des Bildes ist, desto stärker wird dieser Effekt beispielsweise.

Aber gleichzeitig könnte das Gesicht der Person unnatürlich groß erscheinen.

Wenn du hingegen eine längere Brennweite (z.B. 85mm) verwendest und etwas Abstand hältst, wird die Person insgesamt proportionaler und natürlich aussehen.

Die Kunst der Fotografie besteht also darin, zu wissen, wie du deine Werkzeuge - in diesem Fall die Brennweite - einsetzen kannst, um die gewünschte Darstellung zu erreichen.

Ob du jemanden schlanker, größer, kleiner oder breiter erscheinen lassen möchtest, die Brennweite ist dein verlässlicher Verbündeter!

Die perfekte Brennweite für schmeichelhafte Porträts

Die perfekte Brennweite für Porträts? Tatsächlich gibt es nicht die eine magische Brennweite, die für jedes Szenario und jede Person ideal ist.

Doch einige Richtlinien können uns helfen, die beste Wahl für schmeichelhafte Aufnahmen zu treffen.

In der Porträtfotografie sind mittlere bis lange Brennweiten zwischen 85mm und 135mm besonders beliebt. Warum das so ist?

Sie bieten eine Balance zwischen praktischen und ästhetischen Vorteilen. Zum einen erlauben sie dir, einen angemessenen Abstand zum Modell zu halten - was oft sowohl für den Fotografen als auch für das Modell angenehmer ist - jeder mag etwas personal space.

Zum anderen komprimieren sie optisch die Gesichtszüge, was zu einem natürlichen und schmeichelhaften Aussehen führt.

Aufgrund der guten Bokeh Leistung dieser Objektive (also einem stark unscharfen Hintergrund), bekommen die Fotos zudem sehr schnell und einfach einen professionellen Look.

Deshalb sind diese Brennweiten auch sehr weit oben in meiner Liste der besten Portrait Objektive für Sony.

Faktoren, die die Wahl der Brennweite beeinflussen

Die Wahl der richtigen Brennweite ist nicht nur eine Frage der Ästhetik oder des gewünschten Effekts.

Verschiedene Faktoren beeinflussen, welche Brennweite für eine bestimmte Situation am besten geeignet ist.

Zunächst einmal spielt der Abstand zum Motiv eine wichtige Rolle.

Wenn du nah an deinem Motiv bist, magst du eine kürzere Brennweite bevorzugen, um mehr von der Szene zu erfassen.

Bist du jedoch weiter entfernt, kann eine längere Brennweite dir helfen, das Motiv besser hervorzuheben und unerwünschte Elemente im Hintergrund zu eliminieren.

Der Hintergrund ist ein weiterer wichtiger Faktor. Mit einer kurzen Brennweite kannst du mehr vom Hintergrund in dein Bild einbeziehen.

Eine längere Brennweite hingegen hilft dir, den Hintergrund zu verwischen und dein Motiv in den Vordergrund zu stellen.

Die Brennweite, die "schlanker" macht

Du fragst dich, welche Brennweite speziell den Körper "schlanker" wirken lässt?

Wie bereits beschrieben gilt ein 85mm Objektiv als DIE ideale Portraitbrennweite. Und das aus gutem Grund: Sie bietet eine angenehme Balance zwischen Verzerrung und Kompression und schafft gleichzeitig ein natürlich wirkendes Bild.

Mit 85mm erscheint die Person oft sehr natürlich, aufgrund der Kompression aber auch gut freigestellt (also mit unscharfem Hintergrund), was den Fokus auf dein Motiv lenkt und das Bild professioneller wirken lässt.

Zudem sind diese Objektive, leicht kompakt und günstig, was sie rundum zu einem sehr guten Deal für jeden Fotografen macht.

Interessanterweise können jedoch Brennweiten von 50mm oder sogar 35mm verwendet werden, um eine schlankere Erscheinung zu erzielen.

Während diese Brennweiten die Gesichtszüge etwas stärker verzerren können, bieten sie dennoch die Möglichkeit, eine schmeichelhafte Darstellung zu erzielen, ohne die Perspektive zu unnatürlich wirken zu lassen.

Der Schlüssel liegt in der Art und Weise, wie du diese Brennweiten nutzt. Bei 50mm oder 35mm könntest du zum Beispiel versuchen, dein Modell in der Mitte des Rahmens zu platzieren, um Verzerrungen am Rand des Bildes zu minimieren.

Und denke daran, einen angemessenen Abstand zu deinem Motiv zu halten, um übermäßige Verzerrungen zu vermeiden.

Andernfalls wirkt dein Modell vielleicht schlanker, hat aber auch so verzerrte Gesichtszüge, dass es dennoch kein gutes Foto mehr ist.

ACHTUNG: Die angesprochenen Brennweiten beziehen sich auf das Vollformat. Nutzt du eine APS-C Kamera (hier mehr Infos zu den Unterschieden), hast du einen “Crop-Faktor” von 1,5x auf deiner Brennweite.

Effektiv heißt das, wenn du auf einer APS-C Kamera mit 35mm fotografieren willst, brauchst du ein 24mm APS-C Objektiv, für den 50mm Look ein 35mm Objektiv, etc..

Hier findest du eine Übersicht an guten APS-C Objektiven für Sony.

Praktische Tipps für die Verwendung der "schlanken" Brennweite

Eine "schlanke" Brennweite kann dir dabei helfen, schmeichelhafte Porträts zu erstellen, die das Aussehen deiner Modelle verbessern.

Hier sind einige Tipps, wie du beispielsweise ein 35mm Objektiv optimal nutzen kannst:

  1. Setze dein Modell in den Mittelpunkt: Bei einer Brennweite von 35mm ist es eine gute Idee, dein Modell in die Mitte des Bildes zu stellen. Dadurch kannst du mögliche Verzerrungen an den Rändern des Bildes minimieren und gleichzeitig ein interessantes und ausgewogenes Foto schaffen.

  2. Bewahre einen angemessenen Abstand: Zu nahe heranzugehen kann zu übermäßigen Verzerrungen führen. Probiere verschiedene Abstände aus, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert.

  3. Nutze den Hintergrund: Bei 35mm wird mehr vom Hintergrund in dein Bild einbezogen, da du ein eher weitwinkligeres Objektiv hast. Nutze dies zu deinem Vorteil, indem du eine Kulisse wählst, die dein Modell ergänzt und nicht davon ablenkt.

  4. Achte auf die Körperhaltung deines Modells: Die Position deines Modells kann einen großen Unterschied machen. Lasse dein Modell leicht seitlich zur Kamera stehen und sich etwas zur Linse drehen, um eine schlankere Silhouette zu erzielen. Hier gibts mehr Tipps zum Posing.

  5. Wähle den richtigen Winkel: Bei der Porträtfotografie kann ein leicht erhöhter Winkel helfen, eine schmeichelhafte Perspektive zu schaffen. Versuche, deine Kamera ein wenig höher zu positionieren, um von oben herab zu fotografieren. Dies kann dazu beitragen, das Gesicht zu betonen und eventuell unerwünschte Bereiche (wie ein Doppelkinn) zu verdecken.

Schlanker werden durch Bildbearbeitung

Wenn alles nichts hilft, kannst du dich oder dein Modell auch künstlich schlanker machen

Mit Luminar Neo kannst du zum Beispiel mit der Funktion "Körper-KI" feine Anpassungen an der Figur deines Motivs vornehmen.

Diese Funktion erlaubt es dir, bestimmte Bereiche des Körpers subtil zu verschlanken oder zu vergrößern. Und das ohne komplizierte Tools wie Photoshop beherrschen zu müssen, Luminar Neo gibt dir dafür einen einfachen Slider den du bewegen kannst.

Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr in der Nachbearbeitung. Ziel ist es, ein natürlich aussehendes Bild zu erstellen, nicht ein völlig unrealistisches.

Darüber hinaus kannst du mit Luminar Neo auch Licht, Kontrast und Farben anpassen, um dein Bild weiter zu verbessern.

Du kannst auch den Hintergrund verschärfen oder unschärfer machen, um dein Motiv noch mehr hervorzuheben.

Mit dem Code “Timo10” sparst du 10,00 EUR bei Kauf der Vollversion. Du kannst Luminar aber auch zunächst einmal kostenlos testen und schauen ob es dir gefällt.

FAQ

Welches Objektiv macht schlank?

35mm oder 50mm Brennweiten können dich schlanker wirken lassen, verzerren jedoch auch das Bild etwas. Eine typische Brennweite für Portraits ist ein 85mm Objektiv, da dieses einen natürlichen, eleganten & professionellen Look hat.

Wie fotografierst du dich schlank?

Um schlanker auszusehen, positioniere dich seitlich zur Kamera und drehe dich leicht zur Linse. Ein leicht erhöhter Kamerawinkel und das Halten der Kamera ein wenig höher als Augenhöhe können dazu beitragen, dein Gesicht zu betonen und bestimmte Bereiche zu verdecken.

Wie siehst du schlank aus in der Bildbearbeitung?

Mit Bildbearbeitungssoftware wie Luminar Neo kannst du subtile Anpassungen an deiner Figur vornehmen, um schlanker zu erscheinen. Funktionen wie "Körper-KI" ermöglichen es, bestimmte Bereiche des Körpers zu verschlanken oder zu vergrößern.

Wie sehen Arme auf Fotos schlanker aus?

Um die Arme schlanker wirken zu lassen, sollten sie nicht eng an den Körper gepresst werden. Stattdessen positioniere sie leicht vom Körper weg. Ein kleiner Abstand zwischen Arm und Körper kann den Arm schlanker erscheinen lassen.

Wie wirkt das Gesicht auf Fotos schmaler?

Um dein Gesicht schmaler wirken zu lassen, nutze einen höheren Kamerawinkel, um von oben herab zu fotografieren. Dies betont das Gesicht und kann dazu beitragen, bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel ein Doppelkinn, zu verdecken.

 
Timo Nausch