Wie gut ist die OM-3 für Streetfotografie?
Ich habe von OM-Systems (früher Olympus) die OM-3 für mehrere Wochen zum testen erhalten. Da ich vor allem Streetfotograf bin wollte ich wissen: Wie gut ist die OM-3 für Streetfotografie?
Vorab sei gesagt, dass mir die Kamer zwar kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, das jedoch kein vom Hersteller gesponsorter Beitrag ist, sonder das meine unabhängige, ehrliche Meinung ist.
Was mir an der OM-3 gut gefallen hat
Design & Größe
Die OM-3 sieht gut aus. Das Design ist Retro pur. Wenn du auf klassische Kameras stehst, wirst du sie lieben.
Sie erinnert stark an alte Filmkameras – ohne dass du dir Filmrollen ins Haus holen musst. Und ja, auch wenn du nicht in der Film-Ära unterwegs warst: Die OM-3 hat einfach Stil. Sie sieht nicht nach Plastikbomber aus, sondern nach Werkzeug für Leute, die wissen, was sie tun. Aber ohne, dass du dich dafür anstrengen musst.
Was mir ebenfalls positif aufgefallen ist: der Daumengriff. Der ist nämlich direkt im Design eingebaut und enthalten. Anders als bspw. bei einer Fuji X100VI, wo man sich diese Erweiterung noch extra dazu kaufen muss. Von daher finde ich es sehr angenehm, dass dieser Punkt bei der OM-3 automatisch bedacht wurde. So ganz zufrieden mit dem Griff bin ich zwar trotzdem nicht, dazu aber später bei den negativen Punkten mehr.
Auch das Gewicht ist super. Die Kamera wiegt 502 Gramm, also etwas mehr als ein halbes Kilo. Grundsätzlich also etwas schwerer als eine Sony A6700, aber immer noch leichter als die A7C II.
Beachtlich finde ich dann aber die Kombination mit den Objektiven. Das 45mm f/1.8 wiegt 116 Gramm, das 17mm f/1.8 118 Gramm. Beides so leicht, dass du fast vergisst, dass sie da sind. Und zusammen mit der Kamera kommst du auf ein Gesamtpaket, das richtig angenehm zu tragen ist. Nicht ganz so leicht wie eine Fuji X100, aber dafür kannst du Objektive wechseln – und das macht sie vielseitiger.
Besonders für Streetfotografie ist das top. Die OM-3 hängt dir nicht wie ein Ziegelstein um den Hals.
Farbwiedergabe & Farbprofile
Die Farben der OM-3 sind echt ein Highlight. Du machst ein Foto, schaust es dir an – und denkst dir: Wow, das sieht schon richtig gut aus, ohne dass du irgendwas gemacht hast.
Genau das liebe ich an der Kamera. Du musst nicht stundenlang in Lightroom rumschrauben, damit dein Bild lebendig aussieht. Die OM-3 bringt einfach schöne Farben direkt aus der Kamera.
Besonders cool finde ich die eingebauten Farbprofile. Du kannst sie direkt in der Kamera einstellen, und wenn du die Bilder später in Lightroom öffnest, sind die Profile schon drin. Kein Gefrickel, kein Nachbauen. Einfach reinladen, passt.
Klar, Fuji hat da den größeren Namen mit Classic Chrome und all den anderen bekannten Filmsimulationen. Aber OM-Systems zieht mit der OM-3 ziemlich gut nach.
Mein Favorit für Schwarz-Weiß ist das „Mono“-Profil. Das macht richtig stimmungsvolle Bilder, ohne dass sie langweilig oder flach wirken. Und wenn’s bunt sein soll, dann nehme ich fast immer das „Natürlich“-Profil.
Die Ergebnisse sind hier aber auch wirklich stark. Hauttöne sehen gut aus, nichts wirkt übertrieben oder künstlich. Ich hab sogar mal aus Versehen nur JPEGs aufgenommen – was eigentlich ein kleiner Fail war – aber selbst die sahen so gut aus, dass ich sie fast nicht mehr bearbeiten musste.
Und auch bei RAWs sehe ich mich nicht wirklich gezwungen große Farbkorrekturen vorzunehmen. Ich war in München auf dem Frühlingsfest unterwegs - ein kleineres Okotberfest im Frühling - und die Farben die ich hier aufnehmen konnte sind auch alle straight out of camera. Wirklich richtig hübsch.
Gerade im Vergleich zu Sony Kameras hat die OM-3 da echt die Nase vorn. Als wir zum Spaß ein paar Portraits mit der A6700 gemacht hatten, hatte mein Gesicht einen merklichen rötlich pinken Farbstich. Die OM-3 hingegen hat bei Portraits wirklich sehr hübsche Farben erzeugt.
Natürlich kann ich die Farben einer Sony in der Nachbearbeitung so ändern, dass sie gut aussehen. Aber wenn die OM-3 mir diese Arbeit abnimmt, funktioniert mein Workflow deutlich schneller, was ich persönlich sehr angenehm finde.
Zudem gibt es an der Front der Kamera einen kleinen Schalter mit dem man zwischen mehreren Farb-Modi oder auch Schwarz-Weiß umschalten kann. Dies beeinflusst zwar größtenteils die JPG Aufnahmen, ich habe aber gemerkt wie ich dadurch dennoch regelmäßig bewusst überlegt habe, ob ich nun lieber in Farbe oder B&W fotografieren möchte.
Computational Photography automatisch in der Kamera
Es gibt ein paar Dinge, die du von außen gar nicht siehst, die aber innen drin richtig was hermachen. Vor allem das, was die Kamera mit sogenannter Computational Photography draufhat. Klingt erstmal nach Nerd-Kram, ist aber total praktisch. Und das Beste: Du musst dafür kein Technik-Profi sein.
Computational photography bezeichnet generell digitale Bearbeitungsschritte, die die Qulität deines Fotos beeinflussen. Ein klassisches Beispiel sind HDR Aufnahmen, wenn du verschiedene Belichtungen eines Fotos übereinander legst, um die Dynamic Range zu erweitern.
Was mir richtig gefallen hat, ist der High-Resolution-Modus. Damit kannst du Bilder mit viel mehr Details aufnehmen, als der Sensor eigentlich schafft. Die Kamera macht einfach mehrere Fotos hintereinander, verschiebt dabei die Pixel ganz leicht und setzt das Ganze dann zu einem hochauflösenden Bild zusammen.
Das Ergebnis? Mehr Schärfe, mehr Details – und das ohne Photoshop oder teure Software. Ich hab das mal im Olympiapark ausprobiert, mit Blick auf die Frauenkirche. Der Unterschied war krass: Das normale Bild war okay, aber das High-Res-Foto hat deutlich feinere Details abgebildet. Kleine Fenster, feine Strukturen – das alles war deutlich klarer.
Ein weiteres Highlight ist der eingebaute HDR-Modus. Der kümmert sich automatisch darum, dass weder die hellen noch die dunklen Bildbereiche verloren gehen. Wenn du draußen unterwegs bist, vielleicht am frühen Morgen oder späten Nachmittag, dann ist das Gold wert. Du musst kein extra Foto für den Himmel machen und eins für den Schatten – die Kamera rechnet das einfach direkt in eins zusammen. Spart Zeit und Nerven.
Und dann gibt’s noch Features, die vor allem die Landschaftsfotografen abholen werden: eingebauten ND-Filter. Oder besser gesagt: den simulierten. Kein echtes Glas, aber clever gemacht.
Die Kamera nimmt mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung auf und fügt sie zu einer Langzeitbelichtung zusammen. So kannst du auch ohne Stativ oder extra Zubehör Bilder machen, bei denen Menschen oder Autos verschwimmen, während der Hintergrund scharf bleibt. Für Streetfotografie ist das nicht jeden Tag wichtig, aber es öffnet Möglichkeiten.
Wirklich erstaunt war ich aber von etwas, dass ich so noch in keiner anderen Kamera gesehen habe: einem eingebauten gradialen ND-Effekt. Stell dir vor, du willst nur den Himmel abdunkeln, aber nicht die ganze Szene. Normalerweise brauchst du dafür spezielles Zubehör. Die OM-3 macht das einfach intern – du kannst sogar einstellen, wie stark, wo genau, und in welche Richtung der Effekt verlaufen soll. Total verrückt, was da alles geht.
Klar, das sind Spielereien – aber eben welche, die dir echte kreative Freiheit geben, direkt aus der Kamera heraus. Kein Rumgeschleppe von Filtern, kein ewiges Rumfummeln am Rechner.
Ehrlicherweise sind das aber nicht unbedingt Features für Streetfotografen, weil vieles darauf basiert, dass die Kamera mehrere Aufnahmen automatisch in irgendeiner Form zusammen fügt. Das heißt zum einen sollte deine Szene relativ ruhig sein, zum anderen du auch deine Kamera ruhig halten. Beides Bedingungen, die in der Streetfotografie nicht unbedingt häufig vorkommen, aber für andere Genre der Fotografie dennoch sehr coole Features.
Solider Autofokus
Der Autofokus der OM-3 hat mich anfangs ein bisschen genervt. Aber nach ein paar Tagen auf der Straße wurde klar – das Ding ist besser, als ich zuerst dachte.
Wenn du auf der Straße unterwegs bist, zählt vor allem eins: schnell reagieren. Du siehst eine Szene, hebst die Kamera, drückst ab – und willst, dass das Bild scharf ist. Genau das macht die OM-3 ziemlich zuverlässig. Der erste Fokus sitzt fast immer. Draufhalten, fokussieren, zack – passt. Das ist ehrlich gesagt schon die halbe Miete für gute Streetshots.
Im Vergleich zu anderen Marken schlägt sich die OM-3 echt gut. Fuji zum Beispiel? Hat mich zu häufig im Stich gelassen, wenn's schnell gehen musste. Bei Olympus – oder genauer gesagt OM System – läuft das sauberer. Klar, mit Sony kann’s nicht ganz mithalten, aber mal ehrlich: Welche Kamera kann das schon?
Was nicht so gut klappt, ist die Verfolgung von sich bewegenden Motiven. Wenn du jemanden fotografierst, der auf dich zuläuft, oder wenn eine Person kurz hinter einer Säule verschwindet, wird der Autofokus manchmal unsicher. Das Tracking verliert dann kurz den Faden.
Aber ganz ehrlich – sooo häufig kommt diese Situation in meiner Fotografie jetzt auch nicht vor? Ich hatte höchstens mal eine Handvoll Situationen, wo das wichtig gewesen wäre. In 90 % der Fälle reicht der erste Fokus vollkommen aus. Und den trifft die Kamera richtig gut.
Wenn du also keinen Marathon fotografierst oder Straßenhunde im Sprint einfangen willst, wirst du mit dem Autofokus der OM-3 ziemlich zufrieden sein. Solide, zuverlässig, kein Drama. Genau das, was du brauchst, wenn auf der Straße der Moment zählt.
Was mir an der OM-3 nicht gefallen hat
Ergonomie der Kamera
Die OM-3 sieht schick aus, keine Frage. Dieses Retro-Design hat schon was – aber praktisch ist es leider nicht. Zumindest nicht, wenn du viel mit der Kamera unterwegs bist und sie häufig in der Hand hältst. Genau da liegt für mich das größte Problem.
Die Vorderseite ist komplett flach. Da ist kein richtiger Griff, nichts, woran sich deine Finger festhalten können. Der einzige Punkt, der dir wirklich Halt gibt, ist der kleine Daumengriff auf der Rückseite.
Der macht seinen Job – aber eben nur so halb. Die Kamera ist ziemlich lang gezogen, und das in Kombination mit dem Mini-Griff hinten sorgt dafür, dass du ganz schön gegen die Hebelwirkung kämpfen musst. Ich hatte oft nach einer halben bis dreiviertel Stunde einen ziemlich verkrampften Daumen. Nicht schlimm im Sinne von „Ich muss zum Arzt“, aber nervig genug, dass ich die Kamera am liebsten kurz weggelegt hätte.
Wenn du wie ich viel auf der Straße unterwegs bist und ständig bereit sein willst, wird das schnell zum Problem. Du willst ja nicht erst nach der Kamera kramen müssen, wenn was Spannendes passiert. Du willst sie in der Hand haben – und zwar ohne, dass dir dabei der Daumen einschläft.
Klar, es gibt Lösungen. Zusatzgriffe, Handschlaufen, Umhängegurte. Alles möglich. Aber ganz ehrlich: Eine Kamera, die für unterwegs gemacht ist, sollte das von Haus aus mitbringen.
Die OM-3 hat aber auch eher die Outdoor oder Allzweck Hobbyfotografen als Zielgruppe, die nur ab und zu mal fotografieren. Eben die Leute, die die Kamera nicht dauerhaft in der Hand tragen. Für Streetfotografie im Dauerbetrieb ist sie aber in der Hand einfach nicht bequem genug. Da hätte ich mir mehr gewünscht – oder wenigstens einen kleinen Griff vorne, der den Namen auch verdient.
Der An-/Aus-Schalter
Ich weiß, dieser Punkt klingt wie eine willkürliche Kleinigkeit, nur um etwas zum kritisieren zu haben. Ich will dir aber auch erklären, welche Auswirkungen das Ganze insgesamt hatte.
Der An- und Ausschalter der OM-3 sitzt links. Klingt erst mal wie eine Kleinigkeit. Ist es aber nicht. Zumindest nicht, wenn du viel auf der Straße unterwegs bist und schnell reagieren musst.
Die meisten Kameras, die ich bisher genutzt habe, lassen sich komplett mit der rechten Hand bedienen. Einschalten, auslösen, Einstellungen ändern – alles geht einhändig. Das ist super praktisch, weil du so immer bereit bist. Kamera hoch, einschalten, Foto machen. Zack, Moment festgehalten.
Bei der OM-3 geht das nicht. Willst du die Kamera einschalten, brauchst du deine linke Hand. Immer. Das klingt banal, ist in der Praxis aber nervig. Du siehst eine spannende Szene, willst schnell ein Foto machen – und dann fummelst du erst mal mit beiden Händen rum, nur um die Kamera überhaupt anzubekommen. Und in der Streetfotografie können diese 1-2 Sekunden auch darüber entscheiden, ob ich eine coole Szene einfange oder mein Moment bereits vorbei ist.
Was ist war also die Lösung? Das was die meisten eben mit ihren Kameras machen, einfach an lassen. Standby an, automatische Abschaltung auf 30 Sekunden. An sich ist das ja auch eine sinnige Methode – aber der Akku hat’s mir nicht gedankt. Nach drei Stunden war meist Schluss. Kamera leer. Und das, obwohl ich gar nicht so viel fotografiert hab.
Mit meinen anderen Kameras konnte ich locker doppelt so lange unterwegs sein, einfach weil ich sie immer wieder kurz ausgemacht habe, wenn nichts los war. Das ging bei der OM-3 nicht – zumindest nicht, ohne ständig beide Hände zu benutzen.
Für Landschaftsfotografie ist das wahrscheinlich egal. Da hast du Zeit und ob du jetzt 2 Hände und ein paar Sekunden länger zum einschalten brauchst ist relativ egal. Aber bei Street? Da zählt jede Sekunde. Und ja, wegen so einem kleinen Schalter hab ich Momente verpasst. Kein Weltuntergang, aber halt auch nervig.
Unintuitive Menüs
Kameramenüs sind ja auch ein Lieblingsthema von Kamera-Reviewern. Bei der OM-3 kann ich dieses Thema aber auch nicht unerwähnt lassen.
Die Kamera will dir alles geben: jede Funktion, jedes Detail, jede noch so kleine Anpassung. Klingt erst mal wie ein Geschenk – fühlt sich aber manchmal eher wie ein Rätselspiel an.
Du bekommst wirklich viele Möglichkeiten. Fokusgröße anpassen, Formen festlegen, spezielle Fotomodi aktivieren – die Kamera kann richtig viel. Das Problem ist nur: Du musst es erst mal finden. Und verstehen. Und nein, das Menü hilft dir dabei nicht besonders.
Vieles ist versteckt, manche Sachen findest du nur an bestimmten Stellen. Du klickst dich durch Seiten, Symbole und Abkürzungen, von denen du noch nie gehört hast.
Du hast z.B. relativ viele Einstellungen zur Motiverkennung. Das Ganze hat aber ein kleines Würfel-Symbol. Wenn dir niemand sagt, dass der Würfel für Motiverkennung steht… Kommst du dann wirklich von selbst drauf?
Und ja, klar, man kann herumprobieren oder googeln. Aber willst du das wirklich mitten in der Stadt, wenn gerade ein spannendes Motiv an dir vorbeiläuft?
Ich sag’s ehrlich: Wenn du kein Nerd bist, der Spaß daran hat, Menüs zu erforschen, dann wird’s anstrengend. Du brauchst Zeit, Geduld und vielleicht auch ein bisschen Kaffee. Sonst bleibt dir ein Großteil der Funktionen einfach verschlossen.
Wenn du früher schon mit dem alten Sony-Menü klargekommen bist (ja, ich meine dich, A7 III), dann wirst du dich hier zu Hause fühlen. Aber wenn du eher der Typ „Ich will einfach nur gute Fotos machen“ bist, dann wirkt das Menü der OM-3 leider schnell wie ein Stolperstein. Schade eigentlich – denn was die Kamera kann, ist echt stark. Man muss es halt nur finden.
Mein Fazit - Eine gute Kamera für Streetfotografie?
Wenn du jemand bist, der wirklich nur Street fotografiert, also stundenlang durch die Stadt läuft, Menschen beobachtet, schnelle Momente einfängt, dann wirst du mit der OM-3 wahrscheinlich nicht ganz glücklich.
Sie kostet rund 2000€, und da ist noch kein Objektiv dabei. Für das Geld gibt’s Kameras, die leichter, handlicher oder einfach besser auf Street ausgelegt sind. Gerade wenn du viel unterwegs bist, werden die ergonomischen Schwächen der OM-3 recht deutlich. Nach einer Weile in der Hand wird’s unbequem. Und das nervt. Vor allem, wenn du den ganzen Tag auf Achse bist.
Anders sieht’s aus, wenn Street für dich nur ein Teil deiner Fotografie ist. Wenn du auch mal Landschaften knipst, Tiere fotografierst oder einfach gern auf Reisen bist – dann spielt die OM-3 ihre Stärken aus. Sie hat ein paar clevere Tricks an Bord, wie eingebaute ND-Filter oder automatisches HDR. Damit brauchst du keine extra Filter mehr mitschleppen. Ziemlich praktisch.
Auch die Farben sind super, die Objektive klein und leicht. Wenn du die Kamera um den Hals trägst, fällt sie kaum ins Gewicht. Und das Design? Schick ist sie auch noch.
Speziell für die Streetfotografie aber auch wieder das Problem: Diese ganzen “Computational Photography”-Funktionen bringen dir auf der Straße nicht viel. Da ist alles in Bewegung. Leute rennen vorbei, Autos, Fahrräder, Hunde.
Die Computational Feature funktionieren aber indem deine Kamera automatisch mehrere Aufnahmen ganz schnell hintereinander macht und diese automatisch zusammenfügt. Du hast in der Streetfotografie aber nicht immer Zeit, dich hinzustellen und stillzuhalten. Und wenn du’s doch versuchst, kann die Bewegung in deiner Umgebung trtozdem dazu führen, dass dein Foto nicht ganz scharf wird.
Fazit: Wenn Streetfotografie dein Leben ist und du auf jedes Gramm und jede Sekunde achtest, dann gibt’s bessere Kameras für dich.
Aber wenn du eher der Allrounder bist, der mal hier, mal da ein gutes Bild machen will, und Street dabei einfach dazugehört, dann ist die OM-3 echt spannend. Sie ist nicht perfekt, aber sie ist vielseitig – und das kann manchmal mehr wert sein als pure Spezialisierung.