Apsc vs Vollformat in 2025 - Was ist besser?

 

Eine Frage die in der Fotografie regelmäßig diskutiert wird ist APSC vs Vollformat. Aus jedem Lager hört man, das die jeweilige Sensorgröße die Beste ist.

Aber wie ist der tatsächliche Stand der Technik in 2025? Als jemand der regelmäßig neue Kameras testen kann, habe ich wahrscheinlich eine ganz gute Perspektive auf den Markt.

Dabei habe ich zum Beispiel diese Kameras & Objektive länger in der Hand gehalten:

  • Sony A7 III (Vollformat)

  • Sony A7C II (Vollformat)

  • Sony A6700 (APS-C)

  • Sony A6000 (APS-C)

  • Canon 60D (APS-C)

  • Sony 85mm f/1.8 (Vollformat)

  • Sony 35mm f/1.8 (Vollformat)

  • Sony 35mm f/1.8 (APS-C)

  • Sony 18 - 105mm f/4 (APS-C)

  • Sony 50mm f/1.8 (Vollformat)

  • TTArtisan 40mm f2 (Vollformat)

  • Viltrox 56mm f/1.8 (APS-C)

  • Fuji X100VI (APS-C)

Dazu habe ich auch eine Vielzahl an Kameras über kürzere Zeiträume testen können, oder kenne Fotografen, mit denen ich über die jeweiligen Kameras / Objektive gesprochen habe.

Kurzum: Ich denke, ich habe einen einigermaßen guten Überblick.

 

Unterschiede in Größe & Gewicht

Wenn man verschiedene Kameras in der Hand hält, merkt man den Unterschied sofort: APS-C ist einfach kleiner und leichter.

Das ist kein Zufall. Die Sensoren sind kleiner, also können auch die Gehäuse und Objektive kompakter gebaut werden. Wer viel unterwegs ist, weiß das zu schätzen. Ein leichter Rucksack, weniger Platzbedarf – das macht schon was aus.

Natürlich gibt es auch Vollformatkameras, die ziemlich klein sind. Meine Sony A7C II zum Beispiel ist fast so kompakt wie manche APS-C-Modelle, vor allem mit einer kleinen Festbrennweite. Aber das ist eher die Ausnahme.

Schaut man sich den Durchschnitt an, dann liegt APS-C beim Thema Größe und Gewicht klar vorne.

Gerade für Streetfotografie ist das Gold wert. Wenn man schnell, unauffällig und mit wenig Gepäck unterwegs sein will, ist ein kleines Setup einfach angenehmer. Mit einer Vollformatkamera kann man das auch schaffen, aber man muss sich mehr Mühe geben – und regelmäßig trotzdem noch mehr schleppen.

Das zeigt sich besonders beim Vergleich von Objektiven. Ein 24–70 mm f/2.8 für Vollformat ist fast immer größer und schwerer als das gleiche Zoom für APS-C.

Gleiches Spiel bei Festbrennweiten: Ein 85 mm f/1.8 im Vollformat wirkt fast wuchtig im Vergleich zur APS-C-Version.

Klar, Vollformat braucht mehr Glas, weil der Sensor größer ist – das lässt sich nicht wegzaubern.

Unterm Strich heißt das: Wer Wert auf kompaktes Equipment legt, landet bei APS-C meistens besser. Man trägt weniger, ist flexibler und hat trotzdem genug Leistung für fast alles, was Spaß macht.

 

Unterschiede im Preis

Beim Thema Preis sieht es ganz klar aus: APS-C ist freundlicher fürs Portemonnaie. Kameras und Objektive kosten hier einfach weniger – und das hat gute Gründe.

Die Teile sind kleiner, brauchen weniger Material und vor allem weniger Glas. Glas ist in Objektiven der teuerste Bestandteil, und wenn der Sensor kleiner ist, reicht eben auch weniger davon.

Ein 50mm-Objektiv für APS-C ist deshalb fast immer günstiger als die Vollformat-Version. Das klingt banal, macht aber in der Praxis einen großen Unterschied.

Wenn du deine Ausrüstung Stück für Stück aufbaust, merkst du schnell, wie viel du mit einem APS-C-System sparst – besonders, wenn du mehrere Objektive brauchst.

Natürlich gibt es da einen kleinen Haken. Wer Vollformat-Objektive kauft, kann sie in der Regel auch an einer APS-C-Kamera verwenden. Das ist praktisch, wenn man irgendwann upgraden will.

APS-C-Objektive dagegen passen nur selten sinnvoll an Vollformatkameras. Wer also langfristig plant, zahlt mit Vollformat etwas mehr, bekommt dafür aber mehr Flexibilität.

Trotzdem: Wenn man einfach nur fotografieren will, ohne gleich ein Vermögen auszugeben, dann ist APS-C die entspanntere Wahl.

Es ist günstiger, leichter und macht am Ende trotzdem tolle Bilder.

Und das gesparte Geld kann man ja immer noch in was anderes stecken – vielleicht in den nächsten Städtetrip, um die Kamera gleich auszuprobieren.

 

Unterschiede in der Performance

Wenn man über Performance spricht, muss man erst mal klären, was das überhaupt heißt. Für mich bedeutet es, wie sich eine Kamera im Alltag anfühlt – also wie schnell sie reagiert, wie gut der Autofokus arbeitet und wie zuverlässig alles funktioniert. Und da hat Vollformat meist einen kleinen Vorsprung.

Das liegt nicht unbedingt daran, dass APS-C schlecht ist. Im Gegenteil, die Kameras sind heute so gut, dass man kaum etwas vermisst. Aber Vollformat bekommt neue Technik meist ein wenig früher.

Wenn Hersteller eine frische Funktion entwickeln, landet sie meist in den teuren Flaggschiff-Modellen. Und die sind fast immer Vollformat. Erst mit der Zeit rutscht die Technik dann in die günstigeren Mittelklasse oder APS-C-Kameras.

Man merkt das zum Beispiel beim Autofokus. Ich habe beide Systeme ausprobiert – meine Sony A7C II (Vollformat) und die A6700 (APS-C). Beide sind stark, beide stellen blitzschnell scharf.

Aber manchmal, bei bewegten Motiven, fühlt sich die A7C II ein bisschen sicherer an. Sie bleibt genauer dran, während die A6700 ab und zu ein kleines bisschen länger braucht. Das sind minimale Unterschiede, die man nur bemerkt, wenn man wirklich genau hinschaut.

In der Praxis heißt das: Wenn du nur mit APS-C fotografierst, wirst du kaum etwas vermissen. Die Performance ist auf einem Niveau, das vor ein paar Jahren noch Profis begeistert hätte.

Klar, Vollformat hat oft ein bisschen mehr Power, mehr Megapixel, manchmal auch schnellere Serienbilder. Aber es gibt sicherlich auch Gegenbeispiele wo APS-C die Nase vorne hat und am Ende sind es winzige Details über die man sich hier streitet.

Unterm Strich performen beide Systeme in 2025 auf einem verdammt hohen Level.

Vollformat ist vielleicht ein Stückchen besser – aber das merkt man nur, wenn man es wirklich wissen will. Für den normalen Alltag, egal ob Street, Reisen oder Hobby, reicht APS-C locker aus.

Und ehrlich gesagt: Wenn du mit der Kamera Spaß hast und die Bilder gut aussehen, ist das sowieso die beste Performance.

 

Bildqualität von Vollformat vs Apsc in 2025

Beim Thema Bildqualität gehen die Meinungen weit auseinander. Manche schwören auf Vollformat, andere sagen, dass APS-C längst aufgeholt hat. Die Wahrheit liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen.

Grundsätzlich hat Vollformat noch immer Vorteile, vor allem bei schlechtem Licht. Die Sensoren sind größer, die einzelnen Pixel fangen mehr Licht ein. Das sorgt für weniger Bildrauschen und mehr Dynamikumfang, also mehr Spielraum zwischen hellen und dunklen Bereichen.

Wenn du zum Beispiel ein Foto bei Sonnenuntergang machst, kannst du aus einer Vollformat-Datei meist noch ein bisschen mehr herausholen als aus einem APS-C Foto.

Aber die Unterschiede sind kleiner geworden. Moderne APS-C-Kameras liefern heute Ergebnisse, die vor ein paar Jahren noch Profi-Standard waren. Ein neues APS-C-Modell schlägt locker ein älteres Vollformat-System.

Die Sensoren sind besser geworden, und auch die Software in den Kameras hilft ordentlich mit. KI-gestützte Rauschunterdrückung sorgt dafür, dass selbst hohe ISO-Werte erstaunlich sauber aussehen.

Auch in Sachen Details hängt viel davon ab, wie du fotografierst. Vollformat kann feine Strukturen besser darstellen, besonders wenn du stark ins Bild reinzoomst oder große Drucke machen willst.

Wenn du deine Bilder aber hauptsächlich online zeigst – sagen wir auf Instagram oder deiner Website – sieht man den Unterschied praktisch nicht. Niemand scrollt durch den Feed und denkt: „Ah, das ist sicher Vollformat!“

Ein Punkt, den viele an Vollformat lieben, ist das Bokeh – also dieser schöne, weiche Hintergrund. Ja, das funktioniert mit Vollformat einfacher. Aber auch APS-C kann das, wenn man eine große Blende nutzt und etwas näher ans Motiv geht. Der Unterschied ist da, aber er ist nicht so riesig, wie oft behauptet wird.

Unterm Strich gilt: Vollformat liefert technisch gesehen das Maximum an Qualität. Wer das braucht – etwa für große Drucke, aufwendige Retusche oder professionelle Jobs – wird den Unterschied merken.

Für alle anderen ist APS-C 2025 so gut, dass man ehrlich sagen kann: Du verpasst nichts. Die Fotos sehen klasse aus, egal ob sie mit Vollformat oder APS-C gemacht wurden.

 

Fazit: Welche Sensorgröße ist besser in 2025

Am Ende läuft alles auf eine einfache Frage hinaus: Was brauchst du wirklich? Wenn man ehrlich ist, ist APS-C für die meisten Menschen völlig ausreichend.

Die Kameras sind kleiner, leichter und deutlich günstiger als Vollformat – und trotzdem bekommt man fast dieselbe Leistung. Vielleicht fehlen fünf Prozent Bildqualität und ein paar Features, aber im Alltag merkt man das kaum.

Fotografie ist ein teures Hobby, keine Frage. Aber man kann selbst steuern, wie teuer es wirklich wird. Und genau da spielt APS-C seine Stärken aus.

Du bekommst großartige Bildqualität, moderne Technik und eine riesige Auswahl an Objektiven – ohne dein Konto komplett zu leeren.

Natürlich hat Vollformat weiterhin seine Fans. Wer das Maximum will, sei es für professionelle Aufträge, große Drucke oder einfach, weil man es kann, wird hier glücklich.

Kameras wie die Sony A7C II zeigen, dass selbst Vollformat inzwischen kompakt und reisetauglich sein kann. Aber das kostet eben – oft doppelt so viel wie ein vergleichbares APS-C-Setup.

Gerade in der Streetfotografie sieht man, wohin der Trend geht. Leicht, unauffällig, flexibel. Viele der beliebtesten Modelle – Fuji X100VI, X-S20 oder Ricoh GR III – setzen alle auf APS-C.

Sie zeigen, dass gute Fotos nichts mit der Sensorgröße zu tun haben, sondern mit dem, der hinter der Kamera steht.

Mein Fazit: APS-C ist 2025 für die meisten die bessere Wahl. Es ist das perfekte Gleichgewicht aus Preis, Größe und Leistung.

Vollformat bleibt spannend für die, die wirklich das letzte Quäntchen Qualität herausholen wollen – aber nötig ist es selten.

 

 
Timo Nausch