Geld verdienen als Stock-Fotograf - so startest du

 

Du hast das Fotografieren und Filmen gerade angefangen und fragst dich wie du mit deinem neuen Hobby etwas Geld verdienen kannst? Oder du bist vielleicht bereits ein erfahrener Veteran der Festplatten voll mit Bildern und Videos hat die langsam einstauben?

Wäre doch viel schöner wenn die Bilder etwas Einkommen erwirtschaften, nicht zuletzt weil neues Equipment in dieser Branche nicht unbedingt günstig ist. Vor allem weil es sich hierbei weitestgehend um passives Einkommen handelt, sobald die Bilder einmal online sind. Und so bin ich darauf gestoßen meine Bilder als Stockfotograf auf den entsprechenden Plattformen zu verkaufen.

Welches Equipment solltest du haben?

Das Schöne ist: Nicht viel. Starten kannst du mit jeder Kamera die dir zur Verfügung steht. Und ein Smartphone hast du bestimmt, es gibt also keinen Grund nicht loszulegen ;) Dazu kommt dann noch Software mit der du deine Bilder ein bisschen bearbeiten und aufhübschen kannst. Diese ist zwar nicht zwingend erforderlich, hilft dir aber extrem um aus der Masse herauszustellen. Lightroom-Mobile gibt es zum Beispiel als kostenlose Grundversion.

Grundsätzlich gilt natürlich, eine bessere Kamera erleichtert vieles, ich selbst nutze hauptsächlich eine Sony A7 III. Zwingend notwendig ist “professionelles” Equipment jedoch nicht, am Ende kommt es viel mehr darauf an, dass du mit der dir zur Verfügung stehenden Ausrüstung schöne Bilder machen kannst.

Kamera eines Stockfotografen.jpg

Was genau ist “Stockfotografie”?

Im Kern geht verkaufst du hier (digital) deine Bilder. Du hast ein Profil, bzw. Portfolio und lädst in dieses deine Bilder hoch. Die Plattform sorgt nun dafür, dass Kunden auf die Plattform kommen um diese Bilder zu kaufen und zu downloaden. Hierbei ist der Vorgang vergleichbar zu Google. Der Kunde sucht nach einem Schlagwort, z.B. “Apfel” und bekommt anschließend Bilder von Äpfeln angezeigt. Hast du ein besonders schönes Bild eines Apfels hochgeladen sieht der Kunde vielleicht genau dieses und möchte es erwerben. Den Kaufpreis des Bildes teilt sich die Plattform (die das Marketing übernimmt) mit dir (der das Bild liefert). Dabei ist das Bild nach dem Verkauf jedoch nicht verschwunden, sieht ein anderer Käufer ebenfalls dein schönes Apfelbild kann er diesen auch kaufen. Erworben wird hier eine entsprechende Lizenz, bzw. ein Nutzungsrecht. Meistens führt der erste Verkauf eines Bildes dann zu vielen weiteren, da der Algorithmus der Plattform dein Bild aufgrund des Verkaufs als relevanter erachtet und daher in den Ergebnissen weiter oben listet.

Auf welcher Plattform solltest du starten?

Sucht man nun kurz im Internet, auf welchen Plattformen man seine Bilder überall verkaufen kann, ist das schnell überwältigend. Denn Plattformen für den Verkauf gibt es viele und es kommen ständig neue hinzu. Logischerweise stellt sich hier gerade am Anfang die Frage, wo man seine Bilder am besten verkaufen sollte um seine Zeit effizient zu nutzen und das Maximum herauszuholen.

Aber keine Sorge, die Masse der Käufer konzentriert sich auf einige wenige Plattformen, mehrheitlich “Shutterstock”, “Adobe Stock”, “Alamy” und “iStock”. Je nach deinem Stil funktioniert eine Plattform vielleicht besser oder schlechter für dich, für die meisten ist Shutterstock jedoch der umsatzstärkste “Platzhirsch”. Um deine Bilder zu verkaufen meldest du dich bei der entsprechenden Plattform an, lädst deine Bilder hoch und reichst diese dann nach Eingabe eines Titels und Keywords ein - wenn diese jetzt noch von der Plattform akzeptiert werden steht das Bild zum Verkauf und du kannst damit Geld verdienen.

Im nächsten Kapitel möchte ich dir aber von einer noch effektivere Variante erzählen, deine Bilder oder Videos zu verkaufen.

Starte z.B. mit einem Profil bei Shutterstock um deine Bilder zu verkaufen*

Starte z.B. mit einem Profil bei Shutterstock um deine Bilder zu verkaufen*

Sammelplattformen

Die in meinen Augen beste Möglichkeit zum Verkauf von Foto und Video sind Sammelplattformen. Das bedeutet, du erstellst lediglich auf dieser Plattform einen Account, lädst deine Bilder hoch und die Plattform verteilt diese anschließend an alle angeschlossenen Agencys, ohne dass du dort deinen eigenen Account verwalten musst.

Ein Beispiel für Fotos

Seit Januar 2020 nutze ich z.B. “Wirestock*” und übertrage derzeit mein Portfolio dort hin. Zuvor habe ich Bilder ausschließlich auf Shutterstock verkauft, aus dem einfachen Grund dass mir das Managen mehrerer Accounts zu zeitaufwendig war.

An Wirestock angeschlossen sind derzeit “Shutterstock”, “Adobe Stock”, “Alamy”, “Dreamstime”, “Pond5” und “Depositphotos”. Reiche ich nun also ein Bild bei Wirestock ein, wird dieses automatisch an die genannten Plattformen verteilt und steht dort zum Verkauf. Zudem bietet Wirestock einen Service an, einige deiner Bilder kostenlos zu keyworden. Gerade wenn du noch nicht allzu erfahren in dieser Branche bist, kann dieser Punkt durchaus hilfreich sein. Du trittst nun auch bei z.B. Shutterstock nicht mehr unter deinem Profil auf, sondern auf dem von Wirestock. Aber keine Angst, für den Verkauf deines Bildes erhälst nur du das Geld und nicht jeder Beitragender auf Wirestock, es gibt also keine geteilten Einnahmen. Da die Bilder mehrerer Contributer/Beitragender nun in einem Portfolio landen führt das zu einigen Vor- und Nachteilen:

Die Vorteile:

  • du hast einen deutlich kleineren Zeitaufwand und kannst mehr Agencys beliefern;

  • du erhälst Hilfe beim Erstellen der Keywords;

  • viele Plattformen erhöhen das dir gezahlte Entgelt, wenn du gewisse Umsatzlimits erreicht hast. Da mehrere Personen über Wirestock verkaufen, profitierst du hier deutlich früher von höheren Umsatzgrenzen als du sie dir selbst erarbeiten kannst;

  • du erhälst einfacher dein Geld, da Wirestock die Umsätze gebündelt angibt. Shutterstock zahlt beispielsweise erst dein Geld aus, wenn du bei mindestens 35,00 USD Umsatz bist. Andere Plattformen haben das selbe Prinzip, aber andere Grenzen. Verkaufst du nun auf jeder Plattform einzeln musst du auch immer das jeweils zutreffende Limit erreicht haben, oder erhälst erst dann dein Geld, wenn dieses erreicht ist.

Die Nachteile:

  • du trittst nicht unter deinem eigenen Namen auf (falls dir das wichtig ist);

  • pro Verkauf erhält Wirestock 15% deiner Provision. Jedoch nur, wenn du etwas verkaufst, es gibt also keine laufenden Kosten. Zudem ist der Verkauf über Wirestock gerade am Anfang meist trotzdem lukrativer. Ein kleines Beispiel: Auf Shutterstock erhälst du als neuer Beitragender im “schlimmsten” Fall 0,25 €. pro Verkauf. Sobald du auf Shutterstock insgesamt 500,00 € erwirtschaftet hast, wird dieses Entgelt dann z.B. auf 0,33 €. angehoben. Startest du direkt auf Wirestock erhälst du derzeit 0,31 €. für einen “kleinen” Verkauf bei Shutterstock, also immerhin 0,06 €. mehr als wenn du dein eigenes Profil hättest und bei 0 starten würdest;

  • hast du auf den angeschlossenen Plattformen bereits eigene Accounts die gut laufen, hält sich der Mehrwert für dich wohl in Grenzen.

Credit: https://medium.com/hive-ventures/announcing-our-latest-investment-in-armenia-wirestock-eac8f365e3ff

Credit: https://medium.com/hive-ventures/announcing-our-latest-investment-in-armenia-wirestock-eac8f365e3ff

Hier erzähle ich dir, wie viel Geld ich mit Wirestock in einem Jahr verdient habe!


-X-X-X- UPDATE 2023 - Warum ich Wirestock nicht länger empfehlen kann -X-X-X-

Warum könnte der Verkauf von Stock nichts für dich sein?

Doch der Verkauf von Stockfotografien hat nicht nur Vorteile. Als Hobbyfotograf habe ich in meinen Anfängen bereits mit der Stockfotografie gestartet. Es hat mich jedoch Monate gekostet, ehe ich es überhaupt geschafft habe meinen ersten Verkauf zu landen und noch einmal deutlich länger, ehe ich die erste Auszahlung bekommen habe. Es gibt hierzu einen oft bedienten, aber sehr passenden Spruch: “Stock ist kein Sprint, sondern ein Marathon”. Schnell reich wirst du hierbei nicht, mit ausreichend Ausdauer kann hieraus aber ein nettes kleines Nebeneinkommen entstehen. Mit inzwischen nahezu zwei Jahren Erfahrung habe ich es zum Beispiel auf ein hohes dreistelliges Nebeneinkommen gebracht. Über die genauen Einkommensmöglichkeiten schreibe ich bei Interesse gerne einen künftigen Blogeintrag.

Auch ist dir in meinem Beispiel vielleicht aufgefallen dass ich von Centbeträgen gesprochen habe. Es kann durchaus frustrierend sein, weniger als 1 € für ein Bild zu erhalten, in dass man viel Mühe und Arbeit steckt. Höhere Verkaufserlöse von bis zu 50 € sind natürlich auch möglich, aber nicht die Norm. Durchschnittlich erhält man ca. 1,00 - 2,00 € pro Download. Wenn dir das zu wenig ist, wirst du mit der Stockfotografie wohl eher nicht glücklich werden.

Wenn dich diese Punkte jedoch nicht abschrecken, dann steht dir die spannende Welt der Stockfotografie offen und wartet von dir entdeckt zu werden. Unten findest du noch Affiliate-Links für die angesprochenen Plattformen.
____

Ein Shutterstock Profil erstellen*

Ein Wirestock Profil erstellen*

*: Bei den markierten Links handelt es sich um Affiliate Links. Dir enstehen bei der Nutzung dieser keine Nachteile, ich erhalte jedoch eine Provision des Websitenbetreibers. Dies unterstützt mich dabei, weiterhin hilfreichen Content für dich produzieren zu können.


Das könnte dich auch noch interessieren: